Sonntag, 25. Februar 2007

Urzeitkäfer

Nur so zwei kleine, nicht persönliche, Geschichten am Rande: Der Begriff Bug, zu Deutsch „Käfer“ oder „Wanze“, wurde erstmal von Thomas Edison im technischen Zusammenhang gebraucht. Er erklärte damit, wieso es bei Telefonverbindungen zu Knistern und Rauschen kommt. In der Computerwelt wurde der Begriff dann 1945 berühmt. Damals waren die ersten Computer, die gerade entwickelt wurden, so groß wie Einfamilenhäuser. Irgendwann hatte sich da eine Motte drin verfangen und zu einer Störung geführt. Die Motte wurde getötet und der erste Bug des Computerzeitalters war behoben. Ich finde beides so schöne Geschichten, dass man sie sich nicht besser ausdenken könnte.


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Käfer

Die Geheimhaltungspflicht bei Herr der Ringe Online ist gefallen. Das heißt, nun darf ich Euch sagen, was ich da so mache.

Momentan bin ich aus der Überszetzungsabteilung fast vollständig weg und arbeite dafür als Spielleiter für das Herr der Ringe Onlinespiel. Meine Arbeit besteht dabei aus mehreren Teilen, momentan ganz überwiegend daraus Fehler, sogenannte Bugs, im Spiel ausbügeln. Das Spiel ist noch in der Testphase und nur einige eingeladene Spieler auf der ganzen Welt testen es momentan. Wenn jemand nicht weiter kommt, weil der Spielmechanismus noch nicht klar ist, Bugs im Spiel sind oder andere Probleme auftauchen, schreiben die Spieler eine kurze Nachricht, die wir Spielleiter bekommen. Einer schnappt sich das Ticket geht in das Spiel, wenn er es noch nicht ist, und versucht dem Spieler zu helfen, indem er ihm sagt, wie man etwas machen muss, ihn teleportiert oder unlösbare Aufgaben für ihn lößt. Wirklich beheben können wir die Fehler natürlich nicht, das machen dann die Entwickler. Wir helfen nur, damit das Spiel trotzdem weiterläuft. Das ist bisher eine sehr stressige Arbeit gewesen, da wir natürlich versuchen die Spieler nicht lange warten zu lassen und deswegen ständig in Aktion sind. Wenn bald aber hoffentlich viele der Bugs behoben sein werden, werden wir mehr Ruhe haben inhaltlich was zu machen, zum Beispiel und besondere Ereignisse auszudenken und die umzusetzen, wie Tuniere, Feste oder Überfälle. Daneben gibt es noch viele organisatorische Dinge zu erledigen, sich mit Kollegen auszutauschen etc. Der verkauf beginnt Ende April. Ich bin gespannt, wie sich die Arbeit bis dahin und danach entwickeln wird.

Urzeitmonster

Heute waren David, Winton und ich bei einem Tag der offenen Tür in der Vancouver Film School. Das ist vielleicht die größte Hochschule für Computerspiele und computeranimierte Filme. Natürlich wurde die eigene Institution vorgestellt aber auch einige kommerzielle Computerspiele, sowie Computerspiele, die von Studenten erstellt wurden. Dazu konnte man die Entwickler dieser hauseigenen Spiele mit Fragen löchern und Kommentare abgeben. Es gehört zum Lehrplan, dass die Studenten regelmäßig innerhalb eines Kurses von 5 Monaten ein fertiges und einzigartiges Computerspiel erstellen. Und ich muß sagen, die Ergebnisse waren erstaunlich. Besonders angetan waren wir von Foamzilla. Die Idee dahinter entspringt diesen kleinen Urzeittierchen, die man früher in Yps-Heftchen oder so finden konnte. Man legt diese Kunstoffdinger ins Wasser worauf die anfangen zu wachsen. Beim Computerspiel spielt man so ein Foamzilla, dass versucht aus einer militärischen Einrichtung zu entkommen und dabei viel Wasser braucht um zu wachsen.

Von den bereits kommerziellen Spielen fanden wir die Wii-Konsole lustig. Das witzige dabei ist, dass die Steuerung zwar nach wie vor Knöpfe hat, aber im wesentlichen muss man sie so durch die Luft bewegen, wie man die Bewegung im Spiel haben möchte. Winton und ich spielen da gerade Baseball.



1. image by Foamzilla.com

Ficken, ficken, ficken - und immer an die Leser denken

Wenn man bestrebt ist, möglichst authentisch wie ein Nordamerikaner zu klingen, kommen wahrscheinlich die meisten Einwanderer irgendwann an den Punkt, wo sie sich fragen müssen, wie sie das Wort „fuck“ benutzen. Um richtig amerikanisch zu klingen, sollte man es auf alle Fälle möglichst oft in möglichst viele Sätze einbauen. Dabei scheint es bei der Anzahl nach obenhin keine Grenze zu geben. Man kann also durchaus sagen „Fuck man, I fucking hate this fucking shit!“ (Ich hasse diese Scheiße!) Dabei muss das Wort gar nicht mal in einem negativen Sinne gemeint sein. Im Gegenteil ist es universell einsetzbar und scheinbar nie fehl am Platze. So ist zum Beispiel auch „She’s my fucking best friend.“ (Sie ist meine beste Freundin) problemlos möglich. Ganz besonders eloquent ist es sogar in ein einziges Wort zweimal „fucking“ einzubauen. Aber das schaffe ich bei weitem noch nicht. Es wid wohl noch eine Weile dauern, bis ich das Armerikanische wirklich beherrsche.

Kerker & Drachen

Endlich nach über drei Monaten Abstinenz habe ich das erste Mal wieder eine ‚echte’ Rollenspielrunde gehabt. Computerrollenspiele sind ja nett, aber letztendlich doch nur eine Ersatzdroge und nicht so gut wie das Original. Die Gruppe besteht aus Brian, unserem Kerkermeister, Hadrien, Hamish und mir. Wir sind alle neu in Vancouver und haben uns über das Internet gefunden. Hadrien ist glaube ich am längsten in der Stadt. Er kam letzten Sommer aus Frankreich. Brian ist aus Alberta, Hamish glaube ich aus Ontario.

Jeder von uns spielt zwei Charaktere, was sehr lustig ist. Ich habe Findle und Fara. Findle war ein menschliches obdachloses Waisenkind, dass schreckliche Dinge erlebt hat. Später wurde sie dann von Fara, einer Hobbitfrau gefunden und in einem Hobbitdorf ähnlich wie Beutelsend im Herrn der Ringe aufgezogen. Jetzt ziehen die beiden Frauen aus unterschiedlichen Gründen aber gemeinsam los und erleben Abenteuer. Ich hoffe mal, wir spielen einigermaßen regelmäßig, es verspricht lustig und spannend zu werden.

All I can eat

Ich versuche ja Euch fast jeden Wunsch zu erfüllen. So wird auch die Bitte um ein Bild von mir in der Küche promt erfüllt. Leider war keine Schürze aufzutreiben, da ich aber eh nie eine verwende, wäre es auch nicht authentisch. Also hier bitte schön, das bin ich beim Kochen:

Ich mache gerade Schrimps in einer Kokos-Ingwer-Soße. Das Rezept ist noch nicht ganz ausgegoren, habe zu viel Kokos und zu wenig Ingwer verwandt aber es hat trotzdem geschmeckt. Auch interessant fand ich z.B. meinen gebackenen Fisch mit Orangenstücken. Hat gut geschmeckt und sogar gut ausgehen. Hab leider kein Foto gemacht. Werde aber weiter herumexperimentieren.

Außerdem war ich letztens mit Andrew und Peter japanisch essen: All you can eat! Es war unglaublich. Für 20$ (13€) konnte man von der Speisekarte die leckersten Leckereien bestellen so viel und so oft und so lange und was man wollte. Nur den Sake muss man extra zahlen. Zum Schluss war uns fast schlecht, so gemästet waren wir. Ich denke, da werde ich noch häufiger hingehen.

Copyright und Copyleft

Da ich mittlerweile ein paar Bilder im Blog verwende, die nicht meine eigenen sind und gleichzeitig einige Leute Links zu meinem Blog eingerichtet haben, und so eventuell Leute mich besuchen, die ich nicht kenne, halte ich es für an der Zeit ein paar Worte zur Benutzung der Inhalte zu verwenden.
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Sonntag, 18. Februar 2007

Quallen kann man essen

Bisher habe ich ja schon einiges über das Essen hier erzählt, und das nicht nur weil es nichts anderes zu berichten gäbe, sondern auch, weil ich es zumindest sehr interessant finde.

So habe ich neulich ein Tier gegessen, von dem ich nicht erwartet hätte, dass man es überhaupt essen kann: die Qualle. Diese glibberigen Dinger, bei denen man an Nord- und Ostsee aufpassen muß, dass man nicht darauf ausrutscht, sind in gesamt Ostasien (wozu kulinarisch sicher auch Vancouver gehört) eine Delikatesse.

Ich stand in einem Laden in der Fischabteilung und sah da Qualle in der Tüte. War mir nicht ganz sicher, ob da vielleicht ein sprachliches Problem vorlag, aber nein es war tatsächlich so. Die Tiere werden in feine Streifen geschnitten und in einer leichten Salzlake eingelegt. Dadurch erhalt sie einen leicht gelblich Farbton, ähnlich wie Caramel. Die Konsistenz ist die von breiteren Gummibändern und ungefähr so ist auch der Geschmack: also gar nicht. Das ist aber beabsichtigt. Geschmack bekommt die Qualle erst durch die Gewürze und die Soße. Da gibt es regional dann besondere Vorlieben. Die einen nehmen nur Sesamöl, die anderen Kräuter oder andere Würze. Serviert wird die Qualle dann als Vorspeise unter dem Namen ‚Salat’. Ich fand es nicht schlecht, aber eine besondere Delikatesse wird es bei mir glaube ich nicht.


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Samstag, 17. Februar 2007

Männerphantasien

Wer ganz genau wissen möchte, was in meinem Innersten so vorgeht, der möge weiterlesen. Alle anderen mögen diesen Eintrag überspringen.
Ich habe mir mal sagen lassen, es sei nicht ganz einfach in meine Gefühlswelt zu blicken. Deswegen habe ich hier mal drei Träume aufgeschrieben, die ich in drei Aufeinanderfolgenden Nächten hatte. Wenn Ihr daraus schlau werdet, lasst es mich wissen, ich werde es nicht.

George Clooney und eine Frau, die nicht Demi Moore ist (Sigourney Weaver) sind Offiziere auf einem Schiff der US-Navy. Ein dritte Offizier ist auf der Bruecke. Er wird vergiftet. Weaver als die Chefaerztin an Bord verzucht ihn vergeblich zu retten. Der Offizier stirbt und wird in einem Sarg zu See bestattet. Darufhin, es ist Abend, bringt das Sonar ein eigenartiges Geräusch, das ueber die Lautsprecher uebertragen wird. Es ist wie ein Rhythmus und ein Rauschen. Alle schauen sich entsetzt an, bis Clooney ploetzlich sagt: „Er lebt noch.“ Dann stürmen alle aus dem Raum.
Hinweis: mir ist in mal in einer Unterhaltung der Name der Schauspielerin nicht eingefallen, da sagte ich „nicht Demi Moore sondern die andere“ worauf prompt die richtige Antwort Sigourney Weaver kam. Wieso ich das so in meinen Traum übernahm weiß ich nicht.

Johnny Depp als Captain Jack Sparrow ist auf einer Insel mit Eingeborenen, die ihn verehren. Er hat ihnen aufgetragen ein modernes Kettenfahrzeug, dem Anschein nach ein Baufahrzeug, ins Meer zu ziehen, damit er darauf auf dem Wasser wegfahren kann. Die Eingeborenen ziehen das Kettenfahrzeug mit Seilen ins Wasser, doch es schwimmt nicht, sondern geht unter. Dann geht Sparrow zu einer Hütte oder einem Stand nimmt dort zwei Schallplatten Cover und zerreist die. Einer der Eingeborenen meint, dass das nicht so gut wäre, worauf Sparrow den Häuptling fragt, der allerdings gar nicht in der Menge ist, und der sagt, dass sei schon in Ordnung, weil Er es ja sei. Darauf bastelt Sparrow weiter an den Schallplatten Covern herum, bis er einen Sonnenhut hat, den er sich auf den Kopf setzt und damit zum Meer geht.

Ich komme in ein italienisches Restaurant. Es ist leer, bis auf Al Pacino als Pate Michael Corleone und Van Diesel als sein Bodyguard. Ich bin mit meiner Ehefrau da. Wir setzen uns an einen Tisch und trinken Rotwein. Van Diesel bleibt stehen. Wir haben bisher Strickwaren und Modeartikel verkauft und sind dabei zu ansehnlichem Wohlstand gekommen. Wir möchten jetzt aber in neue, lukrativere Märkte investieren und fragen deswegen den Paten. Er versichert uns, dass er ein paar sehr gute Geschäfte fuer uns hat. Wir besiegeln unseren Einstieg in die Familie mit einem Handschlag und verabschieden uns. Van Diesel öffnet die Tuer und wir gehen hinaus.

Ich hatte noch einen vierten Traum, der nichts mit Filmen zu tun hatte, aber selbst wie einer aufgebaut war. Leider bekomme ich ihn nicht mehr zusammen, was schade ist, weil er eine nette Geschichte hatte und sogar eine Pointe.

Sonntag, 11. Februar 2007

Himmlische Preise

Letztens war ich mit meinem Mitbewohner Peter und zwei Freunden von ihm aus. Nachdem wir kein Taxi bekamen, weil uns alle Taxiunternehmen immer nur vertröstet haben, habe ich dann den Skytrain zur Sprache gebracht. Das ist die hiesige Hochbahn, von der es leider nur 1½ Linien gibt. Eine davon ist in der Nähe unseres Hauses. Allerdings war es nicht einfach besonders dem zumindest einen klar zu machen, dass man von A nach B nicht unbedingt ein Auto nehmen muß. Da ich jedoch ein strenger Befürworter einer persönlichen 0-Promille-Grenze bin, haben wir dann tatsächlich den Skytrain genommen.

Das Problem war nur der Automat. Schaut Euch das Foto an:

„Insert Bills“ heißt „Scheine einfügen“ und „No Change Given“ bedeutet, dass es kein Wechselgeld gibt. Was gleichzeitig auch bedeutet, daß man passend zahlen muß, nicht etwa, dass das Wechselgeld einbehalten wird. Leider war kein Angestellter oder Kontrolleur der Verkehrsbetriebe in der Nähe, den ich hätte fragen können, wie um alles in der Welt, ich 1,75$ in Scheinen passend soll?!

Jonview und andere Aussichten

Eine von meinen Bewerbungen war auch an Jonview gerichtet. Das ist das eine Tochtergesellschaft des größten kanadischen Tourismusunternehmens Transat. Alex arbeitet da seit einiger Zeit und hat mir davon berichtet, dass sie Führer für deutschsprachige Touristengruppen suchen.

Nach meiner Email habe ich irgendwann einen Anruf bekommen, dass sie meine Bewerbung sehr interessant gefunden hätten. Der nächste Schritt sei, telefonisch zu testen, ob meine Deutschkenntnisse ausreichen, weil es wohl häufiger mal vorkäme, dass Leute sich auf Touren bewerben deren Sprache sie nicht wirklich beherrschten. Ich habe natürlich zugesagt und so bekam ich einige Tage drauf früh am Morgen, ich lag noch im Bett, einen Anruf. „Hello, this is Alex from Jonview. Could I talk to Robin?“ “Yes, speaking.” Dann fing ich langsam an wach zu werden. So allmählich dämmerte es mir, achja Jonview war dieses Toursimusunternehmen, richtig, da hatte ich mich beworben. Doch die Stimme kam mir so bekannt vor. „Alex, is that you?“ Da musste ich erstmal herzhaft lachen. Da hatte ich am anderen Ende der Leitung tatsächlich Alex und eine Dame, die zu zweit wie das bei Jonview üblich ist, meine Sprache testen sollten. Für diejenigen, die Alex nicht kennen, wir kennen uns seit der ersten Klasse der Grunschule in Berlin und haben letztens unser 25jähriges gefeiert. Und dieser Kerl sollte nun mein Deutsch testen.

Wir haben uns dann etwas über das Wetter unterhalten, bis die Frau (keine Muttersprachlerin) sagte ich könne offensichtlich besser Deutsch als sie und hat sich verabschiedet. Alex wollte aber natürlich ganz auf Nummer sicher gehen und so haben wir lieber noch eine halbe Stunde länger auf Deutsch telefoniert, damit auch ja keine Zweifel aufkommen können. J

Vorletzte Woche hatte ich dann das persönliche Bewerbungsgespräch hier in Vancouver. Es ist recht gut gelaufen und ich habe auch schon die Einladung für das einwöchige Training im März/April bekommen. Die Touren sind dann im Sommer vermutlich um den August. Im ersten Jahr bekommt man wohl erstmal kleinere Touren von ein paar Stunden oder Tagen und auch nicht so viele. Dann, wenn alles gut gegangen ist, kann man im nächsten Jahr mehr machen.

Ich freue mich schon richtig drauf. Zum einen treffe ich so mal ein paar Leute, und zum anderen werde ich endlich mal was zu sehen bekommen, vorraussichtlich die schönsten Attraktionen von British Columbia und Alberta. Das wird bestimmt schön.

Bacon & Eggs mit Nathalie

Es ist in der Zwischenzeit so viel passiert, dass ich mich gar nicht mehr an alles erinnern kann. Woran ich mich natürlich noch sehr gut erinnere, ist der Besuch von Nathalie. Sie kam letztes Wochenende und blieb einen Tag auf dem Rückweg von Barabara und Markus nach Deutschland.

Für all diejenigen, die es nicht wissen, Nathalie war ein ganz entscheidender Teil der Kette, weswegen ich jetzt in Kanda bin. Angefangen hatte es ja mit Barbara und Markus, die hier her gekommen sind, weil Markus seinerzeit einen Job als Othopädie-Schumacher in Kelowna angenommen hatte. Nathalie wollte die beiden besuchen und hat dafür nicht einfach ein Touristenvisum in Anspruch genommen, sondern gleich dieses Work&Travel-Program. Davon hat dann Alex erfahren und mir gesagt, dass macht er auch. Ich fand die Idee so klasse, dass ich mich dann auch für das gleiche Visum beworben habe. Letztendlich kann man also sagen: Nathalie ist schuld, dass ich jetzt in Kanada bin! J

Leider hatten wir nicht viel Zeit, und davon haben wir die meiste auch noch in Bussen, an Bushaltestellen oder auf dem Flughafen verbracht. Aber wir hatten doch Gelegenheit, dass sie mir zeigt, wie so ein richtiges kanadisches Frühstueck aussieht: Ei (wahlweise Omlett, Spiegel- oder Rührei), einige Lagen Schinkenspeck dazu und Ketchup. Ist sicher etwas wobei man weder auf Kalorien noch auf Cholesterin achten darf. Aber es ist sehr lecker und ich habe es jetzt schone einige Male zu Hause gemacht.

Ausserdem hat sie mir erzaehlt, dass sie in dem Jahr in dem sie hier war vor allem Woofen war. Das ist das hiesige für Kost und Logie Arbeiten, üblicherweise in der Landwirtschaft. Dadurch hat sie fast alle Provinzen kennengelernt und ich habe dabei richtig Fernweh bekommen. Habe mir auch vorgenommen unbedingt etwas von Kanada zu sehen, wenn ich schon mal hier bin. Wie ich das tun werde, könnt Ihr im nächsten Artikel lesen.

An Dich Nathalie: Schön dass Du hier warst, es hat mich sehr gefreut. Und viel Spaß mit Deiner Familie.

Ein paar Dinge in eigener Sache

So, jetzt komme ich endlich mal dazu wieder was zu schreiben. Eigentlich wollte ich jedes Wochenende den Blog aktualisieren. Aber letztens habe ich das nicht geschafft und diese Woche war viel zu stressig für so etwas. Hier jetzt also mal ein paar neue Sachen.

Im Übrigen habe ich von Euch einige Mails mit Nachfragen bekommen und Beschwerden wieso ich nichts mehr schreiben würde. Es sei Euch gesagt, dass Ihr gerne Kommentare zu den Texten abgeben könnt. Ich werde dann auch normalerweise schneller darauf antworten. Kommentare abgeben ist ganz einfach, nur unten auf das Wort klicken und den Anweisungen folgen.

So haben z.B. einige gesagt, dass sie die Zeitzonen-Sache nicht verstehen wuerden. Ich weiß leider nicht, wie ich das besser erklären soll. Also ich arbeite in amerikanischer Westküstenzeit, mein Unternehmen aber nach amerikanischer Ostküstenzeit, der Auftraggeber hat britische Zeit und deren Kunden leben nach deutscher Zeit. Das ist eigentlich schon alles.

Zu meiner Arbeit ansich werdet Ihr momentan kein Update finden. Wir befinden uns die nächsten Wochen noch in der Beta-Phase, weswegen ich leider keine Einzelheiten preisgeben darf.

Zum Telefonieren hat es Nachfragen gegeben. Daher nochmal der Hinweis, auf „Über mich“ auf der rechten Seite. Die Minute nach Kanada kostet ungefähr einen Cent, ist also billiger als ein Gespräch innerhalb von Deutschland. Das muß niemand verstehen, wie leben halt in einer verrückten Welt. Für alle mit DSL empfehle ich dennoch Skype. Das sieht man, wenn der andere online ist und man kann die Video-Funktion nutzen.

Im Übrigen herzlichen Dank an alle, dir mir Karten oder Briefe geschrieben haben. Die scheinen hier gut anzukommen. Habe mich sehr gefreut.

Außerdem haben einige schon angekündigt mich dieses Jahr besuchen zu wollen. Zweifelsohne ist der Sommer die schönste Zeit hier in British Columbia. Aber voraussichtlich kommt meine Tochter für ein paar Wochen und ich werde eventuell auf Tour sein (dazu später mehr). Da ich aus Platzgründen immer nur eine Person bei mir hier beherbergen kann, solltet Ihr, wenn Ihr mit dem Gedanken spielt mich besuchen zu kommen, langsam anfangen zu planen.