Dienstag, 10. Juli 2007

Mango und Weiße Schockolade

Wir waren auch in einer Eisdiele. Aber nicht in irgendeiner. Wir sind zu einer ganz besonderen gefahren. Und das Besondere war die Auswahl. Es gibt dort 218 Sorten Eis. Von Klassikern wie Vanille, Zitrone oder Scho- kolade, über eher ungewöhnliche Varianten wie Grüner Tee, Drachenfrucht oder Moccha bis hin zu Exoten, wie Curry, Knoblauch, Reis oder Mais.

Und man kann alle Sorten probieren so viel man will!!!

Strawberry Fields forever

Gestern waren wir mit Winton und David Beeren pflücken. Wir sind dafür extra bis kurz vor die Grenze zur USA gefahren. Dort haben wir dann zwei große Schalen mit Erdbeeren geplückt, und natürlich reichlich direkt gefuttert. Es ist hier gerade das Ende der Erdbeerenzeit, deswegen waren die superreif, supersüß und superlecker. Ich liebe ja Erdbeeren. Verbinde damit nicht nur herrlichen Geschmack, sondern auch das Pflücken in Opas Garten. Ich hätte das Feld am liebsten gar nicht wieder verlassen. Es war köstlich.

Honig gab es bei einem Nachbarbauern. Und eben dort hat sich eine Konversation ereignet, die ich typisch für Kanada halte, und die ich ähnlich bereits mehrfach mit Rebekka erlebt habe.

Die Verkäuferin hat mitbekommen, dass wir eine andere Sprache sprechen und hat uns daher gefragt, ob wir von hier seien. Ich sagte, ich lebe derzeit hier aber meine Tochter sei zu Besuch. Darauf fragte sie Rebekka, woher sie denn sei, und sie antwortete „Denmark“. Als nächstes wollte die Dame von Rebekka gleich noch mehr wissen, wie es ihr denn hier gefalle und wie lange sie hier bleibe. Das fand ich doch sehr erstaunlich und ich habe mir eine ähnliche Situation in Deutschland vorgestellt. Wenn dort jemand sagen würde, dass er gerade aus Dänemark kommt, wäre wahrscheinlich die erste Frage, ob man Deutsch spricht. Und bevor man mit der richtigen Konversation beginnt, würde der andere wahrscheinlich erst ganz langsam und deutlich reden, um dem Ausländer die Chance zu geben, einen Deutschen zu verstehen. Nicht so in Kanada. Hier geht man einfach davon aus, dass ein Kind, egal welche Sprache es gerade noch mit seinem Vater gesprochen hat, und egal wo es her kommt, natürlich auch fließend Englisch spricht.

Samstag, 7. Juli 2007

Rebekka ist da !

Es ist soweit, Rebekka ist heute angekommen.
Pünktlich um 14:10 Uhr gelandet, sind wir ersteinmal eine Stunde mit dem Bus vom Flughafen zu mir gefahren und haben viel erzählt. Nachdem alle Sachen ausgepackt und verstaut waren haben wir uns schon wieder auf den Weg gemacht. Erst haben wir eine Pizza gegessen, dann sind wir einkaufen gegangen. Jetzt sind unsere Bäuche so voll wie der Kühlschrank. Danach gab es ein paar Folgen von "Friends" mit isländischem Untertitel. Jetzt liegt die gute Dame im Bett. Eigentlich wollten wir noch anfangen "Die unend- liche Ge- schichte" zu lesen, aber bevor ich noch das Buch holen konnte, war sie auch schon eingeschlafen. Nach ihrer inneren Uhr ist es jetzt 5:30 Uhr morgens, da hat sie den Schlaf auch gründlich verdient.

Montag, 2. Juli 2007

Happy Birthday Canada!

Am 1. Juli 1867 wurden die Provinzen Kanada, Neu Braunschweig und Neu Schottland durch den Britischen Nordamerika Akt zum Dominion Kanada vereinigt. Der Grund war vor allem, um einer potentiellen US-amerikanischen Invasion einen starken Bundesstaat entgegenzustellen. Später wurden dann noch von der Hudson´s Bay Company die restlichen Gebiete Kanadas dazugekauft; bis auf Britisch Kolumbien, dass dem Dominion beitrat, nachdem man versprach die Provinz an die Eisenbahn anzuschließen.



Dieser Tag vor 140 Jahren, mit dem die moderne Geschichte Kanadas begann, wird alljährlich gefeiert, bis vor kurzem als „Dominion Tag“ und seit den 1990ern als „Kanada Tag“.

Ich habe diesen Tag am Kanada Platz gefeiert. Überall sieht man rote Ahornblätter, so weit das Auge reicht, auf Wänden, T-Shirts, Gesichtern, Sonnebrillen und Kinderwagen. Man kann sich sogar seine Haare mit roten Ahorn- blättern tönen lassen. Es gibt Musik von Country bis zu chinesischem Pop. Und natürlich darf auch das andere Wahrzeichen nicht fehlen, dass wahrscheinlich fast so bekannt ist wie das Ahornblatt: Die königliche kanadische berittene Polizei oder besser bekannt als Mounties.

Natürlich gibt es auch weniger offizielle Feiern, wie landesweite Protestmärsche von Indianern oder eine Demo zur Legalisierung von Marihuana.

Zum Feuerwerk in der Bucht bin ich nicht mehr geblieben, da ich im Gegensatz zu den meisten Leuten heute arbeiten muss. Dennoch war ich im Herzen gestern ganz Kanadier.

Neuer Monitor

Letzte Woche habe ich mir einen neuen Monitor gekauft. Das war gar nicht so einfach. Ich bin erst in einen Laden der größten hiesigen Computer-Kette gegangen. Dort habe ich auch einen guten Verkäufer erwischt, allerdings konnte er mich den Monitor nicht ausprobieren lassen. Da ich mir mit meinem Laptop aber nicht sicher war bin ich lieber in einen kleinen Computer-Laden gegangen. Dort habe ich mich beraten lassen und dann gesagt, wenn sie mir alles einrichten können, kaufe ich den Monitor. Das war gut, denn es hat zwei Verkäufer abwechselnd über eine Stunde gekostet bis alles lief. Ich habe ein eingepacktes Modell gekauft und bin glücklich nach Hause gefahren.

Doch dort sieht es gar nicht mehr so schön aus. Der Monitor flimmert, dass es nicht auszuhalten ist. Am nächsten Tag packe ich meinen Computer und den Laptop sorgsam wieder ein, als es auf einmal aus Strömen zu regnen beginnt. Toll, jetzt kann ich weder raus, noch den Computer benutzen. Schließlich entscheide ich mich doch dafür in den Regen hinauszugehen und den Monitor so gut es geht zu schützen. Nach einer erneuten Fahrt quer durch die Stadt komme ich sicher und einigermaßen trocken im Laden an. Der Verkäufer schließt den Monitor an einen Rechner an, als er plötzlich flucht und hinaus auf die Straße rennt. Da hatte im selben Augenblick ein anderer „Kunde“ einen Laptop abmontiert und ist abgehauen. Alle Versuche ihn zu finden vergebens und mein Verkäufer verständlicher weise reichlich angepisst.

Mein Monitor hingegen funktioniert einwandfrei. Wir machen einige Tests, aber es bleibt bei einem super fehlerfreien Bild. Die einzige plausible Erklärung könnten Störungen von außerhalb sein, da in meinem Zimmer aber keine anderen eletkrischen Geräte sind, wüßte ich nicht woher. Schließlich fahre ich wieder nach Hause, schließe alles wieder an und...

Es flimmert! Halb am verzweifeln untersuche ich nochmal alle Kabel und Einstellungen. Schließlich stöpsel ich die Maus aus, dann das Headset und dann das Netzteil, und siehe da das Flimmern hört auf. Nach ein paar weiteren Tests habe ich dann herausgefunden, dass ich Computer und Monitor nicht in der gleichen Steckdose haben darf, dann geht es. Ich lege „Les bas Fonds“ ein, den ich mir gerade ausgeliehen hatte, und bewundere Jean Gabin in den 1930ern.