Donnerstag, 21. Juni 2007

300 Spartaner und Frau Thiele

„300“ ist vielleicht kein Film, der es unter die Top-300 der Filmgeschichte schaffen wird, aber für Leute, die auf Action und coole Kampfszenen stehen, ist er dennoch sehenswert. Es geht darin um die Schlacht bei den Thermopylen. Ich habe 300 vor einigen Wochen mit meinen Mitbewohnern im Kino gesehen und es hat Spaß gemacht. Ihr braucht jetzt aber keine Angst zu haben, dass ich jeden Film, den ich sehen werde hier rezensiere. Der Grund, weswegen ich hier schreibe ist meine Grundschule und eine Lehrerin dort. In der 4. Klasse hatten wir Geschichtsunterricht bei einer Frau, die glaube ich Thiele hieß (Alex, berichtige mich bitte, wenn ich hiermit falsch liege), und wir haben die Griechen durchgenommen. An eben diese Geschichtslehrerin mußte ich denken, als ich den Film sah. Ich will nicht unbedingt sagen, der Film nicht authentisch war, aber zumindest nach meiner kindlichen Erinnerung sind einige Szenen der Historie weggelassen worden, so z.B. dass sich die Spartaner die Haare vor der Schlacht frisierten und die Perser sie deswegen für Frauen/Weicheier hielten, oder dass die Spartaner im Angesicht der persischen Elitesoldaten einen Scheinrückzug machten, die Gegner in die Schlucht lockten, dort umkehrten und sie besiegten, oder vor allem, dass König Leonidas, nachdem er den Botschafter ermordet hatte, Xerxes für seine unmoralische Tat um Vergebung bat, und seinerseits eigene Botschafter anbot, die die Perser umbringen sollten, Xerxes dies jedoch ablehnte und dergleichen mehr. Gerade der letzte Punkt hätte vermutlich nicht in diesen heroischen Film gepasst. Was mich aber fasziniert hat war, dass ich mich nach 23 Jahren noch lebhaft an das erinnern konnte, was Frau Thiele uns damals vorgelesen hatte.

both images: © 2007 by Warner Bros and used under the fair use doctrine

Filme, die man gesehen haben sollte

Ich bin jetzt Mitglied in einer online-Videothek. Die schicken einem bis zu drei Videos zu und sobald man eines zurückgesandt hat, schicken die einem das nächste. Habe somit einen weiteren Grund, nicht unter Menschen zu kommen. Ich scheine das zu suchen. Ich bin mal gespannt, wie lange die Post für die Strecke Ottawa-Vancouver braucht. Angeblich sind es fünf Arbeitstage, was mir doch sehr lang vorkommt, selbst für die Strecke. Ich werde es mal ausprobieren. Wenn ihr also Filme kennt, die ich unbedingt sehen sollte, gebt mir bescheid. Eigentlich sollte jeder Mensch eine eigene Datenbank haben, mit eigenen Kommentaren zu allen Filmen, die man selbst gesehen hat. Man schaut so viele Filme im Leben, dass man sich an die meisten gar nicht mehr erinnern kann. Dabei sind bei den „Vergessenen“ bestimmt auch gute dabei gewesen. Aber ich werde wohl langsam alt.

image: might be copyrighted in Canada and Europe

Mittwoch, 13. Juni 2007

Ortseingansschild

(Ohne Worte)

Brettspieleabend

Diese Woche hatten wir einen Brettspieleabend. Wir, das sind Kylie (rechts) und Brian, bei denen wir gespielt haben und die eine große Spielesammlung haben, und Chenoa (links) aus Neuseeland, mit einem schönen und in diesem Teil der Welt recht ungewöhnlichem Dialekt.

Zuerst haben wir Alhambra gespielt. Ist dem ein oder anderen vielleicht bekannt. Ein nettes Spiel, bei dem man seinen eigenen Palast mit verschiedenen Währungen aufbauen muss. Es ist ein einfaches Spiel, was dennoch Spaß macht. Danach haben wir Power Grid gespielt. Dabei musste man Kraftwerke unterschiedlicher Art und Effizienz ersteigern, Kraftstoff kaufen und Städte versorgen. Wir haben in Frankreich gespielt und ich habe zielgerichtet auf Atomkraft gesetzt. War keine schlechte Entscheidung, aber bei der Städteversorgung habe ich mich von den anderen ausbooten lassen. Ein sehr strategisches Spiel und man sollte es definitiv mehrfach spielen, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Macht aber viel Spaß. Nur mit fortschreitender Zeit wurden wir doch recht müde, und da man viel rechnen musste (wir hatten Taschenrechner) hat es zu späteren Stunden doch zu reichlich Verwirrung und Gelächter geführt.

Spät nachts bin ich dann nach Hause gefahren. Glücklicherweise hatte ich mir zuvor bereits Lichter für mein Fahrrad und eine Warnweste gekauft, so konnte ich auch die Pizza XL wieder etwas abarbeiten.

Donnerstag, 7. Juni 2007

Aufruf an alle Berliner Leser!

Peter, mein Mitbewohner, macht zwei Monate Urlaub in Europa. Er will von Polen über Deutschland und Benelux nach Südfrankreich fahren und möchte auch einen Abstecher nach Berlin machen. Wenn jemand von euch eine Ecke in der Wohnung hat, wo er seinen Schlafsack ausbreiten kann, wäre das super.

Er braucht auch nur einen Schlafplatz keinen Fremdenführer oder Entertainer. Peter ist ein echt sympathischer Kerl, wir haben hier in der WG viel Spaß, und ihr werdet es sicher nicht bereuen.

Wenn ihr ein Plätzchen habt, wo Peter für ein paar Tage einen Zwischenstopp einlegen kann, meldet euch bitte bei mir.

Sonntag, 3. Juni 2007

Fussball

Letztens habe ich auch wieder Fußball gespielt. Es hat richtig Spaß gemacht. Ich musste alles mit links machen, schießen, vor allem aber den Ball stoppen, weil da ja der Druck von der Beininnenseite nach außen geht, was ich vermeiden sollte. Mein rechtes Knie ist immer noch nicht in Ordnung, gerade bei solchen Belastungen. Aber wir hatten nur mit ein paar Kindern gespielt und das ging, weil ich meine Bewegungen kontrollieren konnte. Mit Erwachsenen wird es wohl immer noch nicht gehen.

Ich wollte auch Fast-pitch (Baseball) spielen. Bei mir hier im Park spielen die mindestens zweimal die Woche. Aber die Mannschaften sind alle in einer Liga und da hatte die Saison zwei Wochen zuvor angefangen, so dass sie keine neuen Spieler mehr aufnehmen durften. Es gibt noch die Möglichkeit nachträglich rein zu kommen, aber dafür muss ich ein Team finden, dass nicht vollzählig besetzt ist. Ich hätte schon Lust drauf. Zum einen muß ich mehr Sport machen, zum anderen scheint Baseball ein Sport zu sein, den ich auch machen könnte (auch wenn ich es noch nie gespielt habe) und ich würde so eventuell neue Leute kennenlernen. Vielleicht habe ich ja noch Glück, sonst muß ich bis zum nächsten Jahr warten.

Mittelerde

Derzeit bin ich ja nicht nur dabei Vancouver zu erkunden, sondern auch das Auenland und Mittelerde – zumindest mit meinem digitalem Ich als kleiner Hobbit. Wenn ich schon etwas mit Gewissheit sagen kann, dann das die Grafik und die Landschaft hervorragend ist. Das Gras neigt sich im Wind, im Wasser spiegeln sich die Hügel wieder, am Himmel ziehen die Wolken dahin und manchmal ein paar Vögel. Noch in weiter Ferne kann man Häuser und Bäume erkennen und die Leute, die das Land durchstreifen.

Bisher habe ich vor allem das Auenland erforscht, und da fällt auf, dass die Aufgaben, die man bekommt, typisch Hobbit sind. Es gibt keine großen Monster zu bekämpfen. Stattdessen muss man Kuchen austragen solange er noch frisch ist und warm ist – und das gefährliche daran: es gibt überall hungrige Nachbarn die gerne vom Kuchen naschen würden. Doch oh´weh welch schrecklicher Schicksalsschlag, die Beeren im Kuchen waren verdorben. Also wieder alle Kuchen einsammeln und zurückbringen. Bei anderen Aufgaben muss mein ein Schwein oder Schaf wieder einfangen, dass ausgerissen ist. Schade nur, dass ich irgendwann das Auenland verlassen und in die gefährliche Welt hinausziehen muss.

Der Stille Ozean

Beide meine Mitbewohner hatten letztens Geburtstag. Das musste natürlich gefeiert werden, und da mittlerweile der Sommer Einzug gehalten hatte, sind wir hinaus an den Strand gefahren.








Es ist traumhaft dort am Wasser. Zur Rechten sieht man die Skyline von Downtown Vancouver. Vor einem, auf der anderen Seite der Bucht, erheben sich die schneebedeckten Rockymountains und davor passieren die großen Frachtschiffe aus aller Welt und Kreuzfahrtschiffe auf dem Weg nach Alaska. Wenn man seinen Blick nach links wendet, gibt es nichts als Wasser, so weit das Auge reicht und noch weiter bis nach Japan oder Hawaii. Man selbst sitzt mitten drin.





Das Lagerfeuer aus angeschwemmten Baumstämmen prasselt gemütlich, echte „Bratwursts“ bruzeln darin und warten darauf verspeist zu werden. Man trinkt genüsslich ein Radeberger Pilsner oder einen viel zu teuren aber leckeren Rotwein aus Beautiful British Columbia und mit etwas Glück kann man ein paar Robben vorbeischwimmen sehen. Man unterhält sich ausgelassen, während die Sonne langsam im feuerroten Pazifik versingt.

Rotkohl und Semmelknödel

Meine Mitbewohner haben mir einen deutsch-polnischen Delikatessenladen mit eigener Fleischerei gezeigt. Herrlich! Ich mag ja Chinese Food, Sushi, vietnamesiche Vermicelli und indisches Curry, aber ab und zu mal Rotkohl und Semmelknödel oder echtes deutsches Schwarzbrot ist eine wunderbare Abwechslung. Ich bin die Strecke noch nicht selbst gefahren, aber ich denke mit dem Fahrad dürfte das eine nicht allzuweite Tour sein. Ich habe dort sogar echtes Haribo entdeckt.

Es wird weiter gebloggt.

Hallo, liebe Leser.

Lange habe ich nichts mehr regelmäßig von mir hören lassen. Das war nicht umbedingt ein schlechtes Zeichen. Ich lebe noch unr mir geht es gut. Ich habe nur eine sehr stressige Zeit hinter mir. Zumindest denke ich, dass es sich jetzt wieder etwas normalisieren wird. Ich hoffe, ihr werdet auch weiterhin meinen Blog lesen. Deswegen fange ich jetzt wieder an jedes Wochenende mindestens einen Artikel zu schreiben.

Viel Spaß

Robin