Sonntag, 20. Mai 2007

I want to ride my bicycle

Nachdem der Sommer nun auch in Vancouver Einzug gehalten hat und ich mittlerweile Rückenschmerzen vom täglichen Sitzen am Computer habe, habe ich mich entschlossen mir ein Fahrrad zu kaufen.
Es sollte stabil sein und von guter Qualität und dazu billig. Nach zwei Tagen in über acht Sportgeschäften, habe ich dann ein passendes gefunde. Und es ist sogar eine Miele. Hat jedoch nichts mit den Waschmaschinen zu tun, sondern ist ein kanadischer Fahrradkonstrukteur.
Eigenartiger weise gibt es hier keine Fahrräder mit Schutzblech. Ich weiß nicht, wie das in Deutschland ist, aber hier sind die ausgestorben. Was gerade bei dem Wetter in Vancouver für mich unverständlich ist. Aber dafür haben die mir im Laden die Dinger zum Materialpreis angebaut.
Das einzige Problem ist jetzt noch, dass die hiesigen Autofahrer Radfahrer nicht gewöhnt sind und zudem extrem schlecht autofahren können. Ich bin mal gespannt, wann ich meinen ersten Unfall habe.

Dienstag, 1. Mai 2007

7. Tag Tour Guide Training

Viel zu früh ging es heute wieder los. Wir haben gleich am Morgen einen kleinen Umweg gemacht, um nicht über die große und gerade Landstraße fahren zu müssen sondern entlang einer sehr gemütlichen Strecke mit wundervoller Aussicht.

Wie jeden Tag standen wieder zwei Prä- sen- tationen von jedem auf dem Plan. Mal 16 Leute sind das 32 Vor- träge pro Tag, plus diverse Präsentationen und Tipps unserer Reiseleiterin und plus einiger ad-hoc Kommentare von uns Teilnehmern macht Summa Summarum weit mehr als ich mir alles merken kann.

Ich hätte mir natürlich auch was aufschreiben können. Aber dann hätte ich die ganze Zeit nur auf mein Blatt gestarrt anstatt hinaus in die wunderschöne Landschaft zu schauen. Fotos wären dann auch nicht gut möglich gewesen, und so habe ich mich dafür entschieden, lieber das eine oder andere nachzulesen und dafür mit offenen Augen nach draußen zu blicken.

So habe ich zum Beispiel viele Spuren von Lawinen gesehen, keine im Fall aber doch alle frisch genug, dass man gut einen Eindruck gewinnen konnte, welche Kraft dahinter stecken musste. Aber es gab auch anderen Schnee, etwa den, der sich vom Boden bis zum Dach (oder umgekehrt?) eines Hotels türmt. Hätte man nicht die Eingangstür freigeräumt, hätte ich es schwer gehabt dieses Foto von drinnen zu schießen.

Die Alternative wäre vielleicht gewesen sich ein Iglu zu bauen. Dieser Haufen ist nicht wirklich

ein Ilgu, sondern einfach nur ein Haufen Schnee, in den man in mühevoller Arbeit ein Loch hineingegraben hat. Wohnen könnte man trotzdem darin, wie man sieht, zumindest vom Platz, vielleicht weniger vom Komfort.

Den ganzen Schnee haben wir dann aber hinter uns gelassen. Die Berge rückten auseinander und der Schnee wich dem Gras und ehe wir uns versahen waren wir Okanagan Valley. Der Heimat von Obstplantagen und Weinbergen. Plötzlich war es T-Shirt-und-kurze-Hose-Wetter. Abends im Hotel hat es dann auch zur Begrüßung ein Glas Wein gegeben. Ah, das tat gut.