Ich habe mein Visum für dieses Jahr!
Nachdem ich am letzten Tag in Kanada meine Arbeitszusage von meinem neuen Arbeitgeber bekommen habe, nach Deutschland gereist bin, um mein Arbeitsvisum zu beantragen, nach drei Tagen wieder zurückflog aber noch nicht arbeiten durfte, weil mein Visum noch nicht da war, habe ich es dann schließlich einen Tag vor Heiligabend bekommen. Um das Visum gültig werden zu lassen, musste ich aber ins Land einreisen. Da ich nun aber schon da war, musste ich also erst raus, um dann wieder reinzukommen. Kim, meine Mitbewohnerin, hat mich also zur Grenze gefahren. Bei der Ausreise aus Kanada gibt es jedoch keine Grenzkontrolle, nur bei der Einreise in die USA/Kanada. Ich habe mich also bei den US-Grenzbeamten gemeldet und umständlich versucht zu erklären, wieso ich Ein- und sofort wieder ausreisen wolle. Nach mehreren umständlichen Sätzen hat der Beamte dann freundlich genickt und mich mit dem Wort „Flagpoling“ unterbrochen. Flagpoling ist das Verb für Flaggenstange. Ich denke, es gibt kein deutsches Wort dafür (bitte korrigiert mich, wenn ich damit falsch liege), aber an der US-kanadischen Grenze scheint das so normal zu sein, dass es dafür sogar einen eigenen Begriff gibt. Ich habe mir also ein Papier geben lassen, wir sind an der Flaggenstange wieder umgekehrt, auf der kanadischen Seite eingereist, ich habe mir mein Visum geben lassen und mich gefreut wie ein Honigkuchenpferd, dass ich ein weiteres Jahr in Kanada verbringen darf.
6 Kommentare:
mensch robin, das wurde aber auch zeit. ich war sicher nicht die einzige person, die sich "etwas" sorgen um dich gemacht hat. aber nun bist du wieder da und ich bin gespannt, welche beweggründe du hattest, so lange "fern" zu bleiben. lg, denise
Moin Robin,
das passt ja, dass Du zu Ostern "von den Toten auferstanden bist". Hoffentlich muessen wir nicht bis Pfingsten auf Neuigkeiten von Dir warten! :-)
Schoene Gruesse aus Seoul,
Rainer
P.S. Dass man wegen eines neuen Jobs das Land verlassen und sich ein neues Visum holen muss, gibt es in Korea auch. Unpraktischerweise ist der einzige Nachbar, der auf dem Landweg erreichbar ist, Nordkorea, und da gibt's ein paar Problemchen mit dem kleinen Grenzverkehr...
Daher muss man sich hier in einen Flieger setzen und der geht dann meist nach Japan. Gluecklicherweise kann ich - sollte das mal noetig sein - das angenehme mit dem nuetzlichen verbinden und einfach mal bei meiner Family in der Mongolei vorbeischauen. :-)
Na Herzlichen Glueckwunsch!
Vielleicht klappts ja bei mir auch noch, ansonsten werde ich wohl erstmal in naechster Zeit meine Visa zwischen Mexiko und Texas erneuern lassen. Ich kann ja dann als Einreisegrund Flagpoling angeben...
@Denise: Ich hoffe meine Beweggruende sind nachvollziehbar. Auf jeden Fall kein Grund mehr sich Sorgen zu machen. Und deine Email werde ich auch irgendwann beantworten :-)
@Rainer: Ja, den Landweg nach Nordkorea sollte man nicht unbedingt waehlen. Ich habe letztens von einem Mann gehoert, der das versucht hat. Noch bevor er tot zu Boden fiel war sein Koerper von beiden Seiten der Grenze voellig durchsiebt.
@Alex: Ich hoffe ja noch, dass du die naechsten Tage einen Anruf von meinem Chef bekommst und ich dich dann demnaechst am Flughafen einarbeiten darf.
Dafuer kann man jetzt in Berlin bei den Nordkoreanern uebernachten:
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,545531,00.html
Es muss in der Ueberschrift uebrigens Flagge heissen ... (so langsam kommt bei mir der Deutschlehrer durch - schrecklich!). :-)
Kommentar veröffentlichen